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Begabungs- und Talentförderung neu gedacht: Was wir aus 10 Jahren Forschung lernen können

Von Thomas von Krafft – IKOBE

Die letzten zehn Jahre waren in der Begabungs- und Talentforschung extrem spannend und erkenntnisreich. Neue theoretische Modelle, interessante empirische Studien und ein wachsendes Verständnis für individuelle Potenziale haben das Bild von Begabung und Talent grundlegend verändert. Für mich als Talentscout, Berater und Entwickler individueller Testverfahren ist klar: Wer Talente erkennen und fördern will, braucht aktuelle wissenschaftliche Grundlagen – und praxisnahe, gut verständliche Werkzeuge.


In diesem Beitrag fasse ich zentrale Entwicklungen zusammen – und zeige, wie wir sie konkret in der pädagogischen Praxis, in der Talent-Beratung, aber auch in der Berufs- und Studienorientierung und Karriereplanung nutzen können.


1. Begabung ist mehr als IQ


Lange Zeit war Begabung fast ausschließlich mit hoher Intelligenz gleichgesetzt. Heute wissen wir: Es sind dynamische Wechselwirkungen zwischen Fähigkeiten, Persönlichkeit und Umwelt, die zur Entfaltung von Talenten führen. Das bekannte Münchner Hochbegabungsmodell (Heller, 2001 ff.) wurde in den letzten Jahren weiterentwickelt, um soziale, emotionale und motivationale Faktoren stärker zu integrieren.

🧠 Mein Tipp: Wer Kinder oder Jugendliche ganzheitlich verstehen will, findet im BegabungsCheck oder im Talentometer moderne Diagnose- und Entdeckungs-Tools, die weit über klassische Intelligenztests hinausgehen.


2. Personalisierte Lern- und Förderwege statt Standardprogramme


Ein besonders spannender Trend, der uns an die Entwicklungen bei der individualisierten, personalisierten Medizin erinnert: Weg von starren Förderprogrammen, hin zu individuellen, interessenbasierten Lernpfaden. Projekte wie das Forder-Förder-Projekt (FFP) (Wikipedia) zeigen, wie selbstgesteuertes Lernen und forschendes Arbeiten die Motivation und Entwicklung von Schülern und Schülerinnen massiv stärken können.


🎯 Du arbeitest mit Kindern oder Jugendlichen? Dann lohnt sich ein Blick auf unsere Tests, BegabungsCheck oder im Talentometer (für Kids zwischen 5 und 12 Jahren), und BerufsCheck next, KompetenzCheck next oder KarriereCheck speziell für die berufliche Orientierung am Übergang Schule-Arbeitswelt oder nach einem Abbruch von Ausbildung oder Studium, oder für die Karriereplanung.


3. Inklusive Talentförderung


Die bundesweite Initiative „Leistung macht Schule (LemaS)” setzt sich für eine begabungsgerechte Bildung in heterogenen Lerngruppen ein. Schulen sollen zu Orten werden, an denen alle Kinder gefördert werden – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Fähigkeiten, Potenzialen oder sozialen Voraussetzungen (LemaS Band 3).

🌍 Bei IKOBE entwickle ich auf Wunsch auch individuelle Tests, etwa für Schulen oder Bildungsprojekte, die besondere Zielgruppen ansprechen oder spezifische Stärken erfassen möchten.


4. Emotionen und Motivation als Schlüssel


Ein häufig unterschätzter Faktor: Die emotionale Dimension von Begabung. Der Kongress des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung 2025 widmete sich genau diesem Thema (PH Salzburg). Forschung und Praxis sind sich einig: Emotionale Intelligenz, Selbstwirksamkeit und Motivation sind entscheidend für die langfristige Entfaltung von Talenten.

💡 Vor allem in meinem KompetenzCheck next berücksichtige ich daher nicht nur Fähigkeiten, sondern auch persönliche Antriebskräfte, Selbstbild, Werte und Interessen.


5. Begabungsförderung endet nicht mit der Schulzeit


Auch in der beruflichen Bildung rückt die Frage nach Talent zunehmend in den Fokus. In meinen Augen war sie schon immer zentral ;-). Beiträge wie der von Uhl & Kempter (2021) im Journal Berufspädagogik zeigen, dass Fachkräfteförderung, Talentmanagement und Berufsorientierung neue Wege gehen müssen (bwpat.de).

🔧 Meine Tools für Beruf und Karriere – wie KarriereCheck, KompetenzCheck next und BerufsCheck next – bieten gezielte Orientierung für junge Erwachsene, Fachkräfte und Umsteiger und Wieder-Einsteigerinnen.


6. Schulen und Beratende als Schlüsselakteure


Vor allem professionelle Beraterinnen und Coaches in Schulen, Kammern, Instituten, Bildungsunternehmen, einschlägigen Stiftungen tragen Verantwortung, wenn es darum geht, Talente zu entdecken und zu entwickeln. Studien zur begabungsfördernden Schulentwicklung (z. B. Miceli, 2023, pedocs.de) zeigen, wie wichtig es ist, institutionelle Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Talent erkannt und gefördert wird.


🤝 Du bist Coach, Lehrkraft, Bildungsunternehmer oder Schulentwicklerin? Lass uns sprechen – ich habe spannende Tools, unterstütze dich aber auch gerne dabei, ein passgenaues Diagnosetool oder ein Talentförderkonzept zu entwickeln.


Resümee: Begabungen müssen sichtbar gemacht werden – individuell und praxisnah


Begabungsförderung heute heißt: Potenziale sichtbar machen, individuell begleiten, ganzheitlich denken. Die Forschung der letzten Jahre gibt uns dafür viele wertvolle Impulse – und ich freue mich, mit meiner Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen Beitrag dazu leisten zu können.


📩 Lust auf ein unverbindliches Gespräch, Bedarf an Content generierenden Tests oder neugierig auf ein individuelles Testdesign? Dann melde dich gerne bei mir: tvk@ikobe.de oder 0173 35 90 314.

👉 Hier geht’s direkt zu den Angeboten:


Thomas von Krafft

Dipl. Sozialpädagoge | Testentwickler | Talentscout

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