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Wir brauchen AMBIGUITÄTSTOLERANZ! Ambi ... was?

Autorenbild: Thomas von KrafftThomas von Krafft

Aktualisiert: 17. März


Die Welt ist unberechenbar – und das ist erst der Anfang

Es gibt wahnsinnig viel auszuhalten im Moment. Vermeintlich Sicheres ist nicht mehr sicher, alte Freunde wenden sich (scheinbar) ab, Kriege wüten, „ewig“ geglaubter Frieden ist nicht mehr ewig, Unsagbares wird plötzlich wieder gesagt, gesellschaftliche Errungenschaften werden in Frage gestellt. Wer aufmerksam die Nachrichten verfolgt, kennt das alles nur zu gut. Und ist: verwirrt. Alles so komplex, widersprüchlich, unvorhersehbar, unberechenbar.

 

Was hilft da?

Um in solch krassen Zeiten und Situationen ruhig zu bleiben, nicht durchzudrehen, ist eine Fähigkeit, eine Eigenschaft, eine Stärke besonders wichtig: AMBIGUITÄTSTOLERANZ. Huch, was für ein Wort!

Man darf sie deswegen gerne auch „Unsicherheitstoleranz“ oder „Ungewissheitstoleranz“ nennen. Es ist die Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten und Unsicherheiten auszuhalten und konstruktiv zu nutzen.

 

Bedeutung für die Ausbildungs- und Arbeitswelt

Warum schreibe ich als Testentwickler, Talententdecker und Berufs- und Studienorientierer darüber? Werde ich jetzt plötzlich politisch?

Nein, denn in der modernen Arbeitswelt ist diese Kompetenz, diese Ambiguitätstoleranz, auch ganz entscheidend, da sie es ermöglicht, mit komplexen, unvorhersehbaren Situationen der Arbeitswelt umzugehen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Menschen mit hoher #Ambiguitätstoleranz können widersprüchliche Informationen besser akzeptieren, ohne gleich Stress oder Unbehagen zu empfinden. Das stärkt ihre Anpassungsfähigkeit in sich schnell ändernden, dynamischen Berufsfeldern. Diese Eigenschaft fördert zudem eine offene Kommunikation und eine positive Fehlerkultur, wodurch Innovation und Agilität in Unternehmen begünstigt werden.


1. Ausbildung: Flexibel statt festgefahren

In der Ausbildung stoßen junge Menschen auf viele Unsicherheiten: Neuer Job, neue Kollegen, unklare Erwartungen, plötzlich Verantwortung. Hinzu kommen widersprüchliche Anforderungen: Sei eigenständig, aber halte dich an Regeln. Fühl dich frei und sei kreativ, aber ordentlich und effizient. Wer hier Ambiguitätstoleranz besitzt, bleibt gelassen und findet Wege, mit den Herausforderungen umzugehen.


2. Studium: Mehr Fragen als Antworten

Studierende sind permanent mit Unsicherheiten konfrontiert. Inhalte sind oft abstrakt, Theorien widersprechen sich, Professoren haben unterschiedliche Meinungen. Hinzu kommt die wachsende Notwendigkeit, sich selbst zu organisieren. Ambiguitätstolerante Studierende können besser mit offenen Aufgabenstellungen umgehen und profitieren von modernen Lernmethoden wie Problem-Based Learning (PBL).


3. Beruf: Die Regeln ändern sich ständig

Früher hieß es: Lerne einen Beruf, arbeite in diesem Beruf, gehe in Rente. Heute heißt es: Lerne ständig dazu, sei bereit für Neues, passe dich an. Berufe verschwinden, neue entstehen, KI übernimmt Routineaufgaben. Unternehmen fordern kreative, flexible und belastbare Menschen. Wer in einem dynamischen Umfeld bestehen will, muss Ambiguitätstoleranz besitzen.


Auf der Höhe der Zeit

Im „KompetenzCheck next“ haben wir deshalb bewusst die Ambiguitätstoleranz als Dimension aufgenommen. Sie hilft uns, passende Berufe und Studiengänge besser zu matchen und verbessert die Empfehlungen.



 

Frage: Sind Sie der Meinung, dass sich so etwas wie #Ambituitätstoleranz trainieren lässt? Bitte gerne bei mir melden oder kommentieren!



Beispiele aus der Praxis:

  1. Ein Marktleiter muss widersprüchliche Kundenwünsche unter einen Hut bringen. Und immer lächeln, auch wenn die Kundinnen und Kunden nerven.

  2. Eine Lehrerin muss auf immer neue Lehrmethoden und digitale Tools reagieren. Schwer auszuhalten, wenn die Kids technologisch bereits zwei Schritte voraus sind.

  3. Ein Start-up-Gründer muss sich ständig auf Marktveränderungen einstellen. Was? Das gibt es schon? Was? Die Amerikaner haben 50 Millionen eingesammelt? Wenn wir bis nächsten Monat nicht liefern, springt unser wichtigster Sponsor ab!

In allen Fällen gilt es, Ruhe zu bewahren, nicht auszuflippen, konstruktiv und gelassen zu bleiben, Lösungen zu suchen.


Lässt sich Ambiguitätstoleranz trainieren?

In gewissem Maße! Ambiguitätstoleranz ist zwar Teil unserer Persönlichkeitsstruktur, aber, wie alle unsere Eigenschaften, auch in gewissen Grenzen entwickelbar.

Hier einige Tipps:

🔹 Bewusst Neues ausprobieren: Sei es eine ungewohnte Aufgabe, ein anderes Fachgebiet oder eine neue Sprache – gewöhnen Sie sich daran, Unklarheiten zu akzeptieren.

🔹 Akzeptieren, dass es mehrere Wahrheiten gibt: Viele Fragen haben keine eindeutigen Antworten. Erkennen Sie, dass Komplexität nicht gleichbedeutend mit Chaos ist.

🔹 Ambivalenz als Chance sehen: Statt Unsicherheit als Bedrohung zu empfinden, betrachten Sie sie als Raum für neue Lösungen.

🔹 Gelassenheit üben: Meditation und Achtsamkeit helfen, mit Unsicherheiten entspannter umzugehen.




 

Sie können den KompetenzCheck next jederzeit testen und ausprobieren. Bitte einfach bei uns melden: tvk@ikobe.de







Fazit: Ohne Ambiguitätstoleranz geht es nicht!

Die Welt bleibt unberechenbar.Wer Unsicherheiten, Ungewissheiten und Widersprüchlichkeiten aushalten kann, hat einen Vorteil.In Ausbildung, Studium und Beruf ist Ambiguitätstoleranz unverzichtbar.Sie ist trainierbar – und messbar!


Wie gut kommen Sie mit Unsicherheiten klar? Lassen es uns herausfinden! Schreiben Sie mir eine Nachricht oder probieren Sie den KompetenzCheck next mit Ihren Klientinnen und Klienten aus! 💡

📩 Jetzt Kontakt aufnehmen!✍️ Gerne kommentieren!

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