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Traurige Redakteurin, lustiger Baggerfahrer – Wie KI unsere (Berufs-)Welt umkrempelt

Jobs und KI 2025: Welche Berufe gefährdet sind – und welche (noch lange) sicher bleiben

Von Thomas von Krafft, Berufs-Talent-Scout und Tool-Entwickler für Beratung und Coaching


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Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt – schneller, als viele glauben. Eine aktuelle Microsoft-Studie zeigt nun, welche Jobs besonders stark unter Druck geraten werden und welche Berufe auch in Zukunft relativ sicher sind. Gute Nachricht: Niemand ist nur Opfer dieser Entwicklung. Wer rechtzeitig reagiert, kann sogar profitieren.

 

Was wurde untersucht – und warum?

Microsoft hat Millionen realer Nutzungsdaten seines KI-Systems Copilot ausgewertet. Die Forschenden wollten herausfinden:

  • Abdeckung: Kann KI die typischen Aufgaben eines Berufs überhaupt übernehmen?

  • Erfolgsquote: Wie gut gelingt ihr das aktuell?

  • Wirkung: Welche Auswirkungen hätte das auf den gesamten Beruf?

Ergebnis: Tätigkeiten, die sich in Sprache, Text, Recherche, Gestaltung, Daten oder wiederholbare Informationsarbeit übersetzen lassen, sind besonders KI-anfällig. Körperlich geprägte, handwerkliche oder direkt zwischenmenschliche Berufe sind am wenigsten betroffen.

 

Negative Top 40 – Am meisten durch KI gefährdete Berufe

Diese Berufe haben eine hohe Überschneidung mit den Fähigkeiten aktueller KI-Systeme (die Berufsnennungen gelten für alle Geschlechter):

  1. Dolmetscher und Übersetzer

  2. Historiker

  3. Flugbegleiter (Passenger Attendants)

  4. Vertriebsmitarbeiter für Dienstleistungen

  5. Autoren und Schriftsteller

  6. Kundenservice-Mitarbeiter

  7. CNC-Werkzeugprogrammierer

  8. Telefonisten

  9. Fahrkartenverkäufer und Reisebüroangestellte

  10. Rundfunksprecher und Radio-DJs

  11. Börsenmakler-Assistenten

  12. Dozenten für Agrar- und Haushaltsmanagement

  13. Telefonverkäufer

  14. Concierges

  15. Politikwissenschaftler

  16. Nachrichtenanalysten, Reporter, Journalisten

  17. Mathematiker

  18. Technische Redakteure

  19. Korrekturleser

  20. Empfangspersonal

  21. Redakteure

  22. Hochschul-Dozenten für Wirtschaft

  23. PR-Fachleute

  24. Produktdemonstratoren und Promoter

  25. Anzeigenverkäufer

  26. New-Accounts-Clerks

  27. Statistische Assistenten

  28. Mietwagen- und Service-Schalterpersonal

  29. Data Scientists

  30. Finanzberater

  31. Archivare

  32. Hochschul-Dozenten für Wirtschaftswissenschaften

  33. Webentwickler

  34. Unternehmensberater

  35. Geografen

  36. Models

  37. Marktforschungsanalysten

  38. Notruf-Disponenten

  39. Vermittler für Telefonzentralen

  40. Hochschul-Dozenten für Bibliothekswissenschaften

 

Warum sind manche Berufs mehr gefährdet?

Diese Tätigkeiten sind oft digital, standardisiert und wiederholbar – genau das, worin KI stark ist.

 

Positive Top 40 – Am wenigsten durch KI gefährdete Berufe

Hier überwiegen körperliche Arbeit, Maschinenbedienung oder intensiver, persönlicher Kontakt (die Berufsnennungen gelten für alle Geschlechter):

  1. Phlebotomisten (Blutentnahme)

  2. Pflegeassistenten

  3. Gefahrstoff-Entferner

  4. Maler-/Verputzerhelfer

  5. Bestatter

  6. Anlagen- und Systembediener

  7. Kiefer- und Gesichtschirurgen

  8. Autoglas-Monteure

  9. Schiffsingenieure

  10. Reifenmonteure

  11. Prothesenspezialisten

  12. Produktionshelfer

  13. Straßenwartungsarbeiter

  14. Medizingeräte-Vorbereiter

  15. Verpackungsmaschinenbediener

  16. Wasseraufbereitungsanlagen-Bediener

  17. Gerüstbauer

  18. Trockenbauer

  19. Holzfäller

  20. Maurerhelfer

  21. Landschaftspfleger

  22. Gebäudereiniger

  23. Köche

  24. Fleischzerleger

  25. Privatköche

  26. Restaurantköche

  27. Tierzüchter

  28. Beleuchtungstechniker

  29. Tierkontrolleure

  30. Leistungssportler

  31. Tierpfleger

  32. Tierarztassistenten

  33. Masseure

  34. Maurer

  35. Dachdecker

  36. LKW-Fahrer

  37. Baggerführer

  38. Putzkräfte

  39. Landmaschinenführer

  40. Hausmeister

 

Warum sind manche Berufe weniger gefährdet?

Hohe körperliche Anforderungen, komplexe manuelle Fertigkeiten, direkter nonverbaler, zwischenmenschlicher Kontakt – all das sind Bereiche, in denen KI (noch) schwach ist.

 

Was heißt das für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer?

  • Keine Panik, aber handeln: KI ersetzt selten einen ganzen Beruf – verändert aber viele Aufgaben.

  • Offen bleiben: Neue Berufe entstehen, alte entwickeln sich weiter.

  • Stärken ausbauen: Kreativität, Empathie, Handwerk und Führungskompetenz werden

    noch wertvoller.

 

Empfehlungen für Berater und Coaches

1.   Realität benennen: Betroffene Branchen ansprechen, aber Chancen betonen.

2.   Zukunftskompetenzen fördern: Digitale Skills, Kreativität, Problemlösung, Teamarbeit.

3.   Berufsbilder neu denken: Kombinationen wie „Technik und Pädagogik“ oder „Handwerk und Digital“.

4.   Lebenslanges Lernen etablieren: Anpassungsfähigkeit als Karriereschlüssel.

5.   Selbstwirksamkeit stärken: Junge Menschen befähigen, KI als Werkzeug zu nutzen.

 

Resümee:

KI ist kein böses oder segensreiches Schicksal, sondern ein unglaublich nützliches und vielseitiges Werkzeug. Wer die Entwicklung versteht und mitmacht, kann sie aktiv für die eigene Zukunft nutzen.

 

Warum sich IKOBE-Tests mit KI hervorragend kombinieren lassen, erfahren Sie von mir direkt. Ich freue mich: tvk@ikobe.de oder 0173 – 35 90 314.

 

Link zur Microsoft-Studie: https://arxiv.org/pdf/2507.07935 

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